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von Matthias F. Kretzler
Das Usertreffen, an dem unter anderem auch Nicole und Thomas Raukamp von der amigaOS teilnahmen, fand am 16. und 17. Oktober 99 in Hamburg auf der Großen Freiheit statt. Wir danken in diesem Zusammenhang Stefan Instinske für die Organisation dieses Events und den Teilnehmern für die tolle Zeit, die wir verbringen durften. Mehr Informationen finden Sie auf der Website zum Usertreffen.
Dieses allererste Amigausertreffen kann
als voller Erfolg angesehen werden. Obwohl sich durch die wohl recht spontane
und kurzfristige Organisation des Treffens von Stefan Instinske und Stefan
Martens planungstechnische Schwierigkeiten ergaben, meldeten sich bis zum 14.
Oktober immerhin noch 27 Amigauser für das Treffen an, die dann auch alle
erschienen und teilweise sogar ihre eigenen Rechner mitbrachten, welche sie
voller Stolz vorführten. Amigatypisch konnte jeder Teilnehmer, der seinen
Kasten aufgestellt hatte, seine in dem jeweiligen Amiga verewigte Note in der
Gruppe präsentieren. Die Vielfalt war schier unglaublich und ließ
jeden Besucher des Treffens nach und nach von einem Gerät zum nächsten
wandern, um sich über die jeweilige Konfiguration zu informieren und mit
den anderen Usern zu fachsimpeln. Vom A2000 über den 1200er bis zum CD32,
ausgerüstet mit Magellan, ScalOs, Fusion, Linux oder einfach dem original
AOS3.1, war somit so ziemlich alles vertreten, was des Amiganers Herz höher
schlagen lässt. Kein Erscheinungsbild glich dem anderen.
Gut ein Dutzend Amigarechner hatte den Weg in den großen Raum
einer katholischen Gemeinde gefunden. Überall gab es Demos zu sehen, neue
wie auch alte Games zu spielen oder einfach MP3-Musik zu hören. Als
erstes waren da natürlich die 1200er von Stefan Martens und Stefan
Instinske, auf denen nicht nur im von ihnen verfassten Amiga-Game-Guide
gebrowsed werden konnte, sondern auf denen später auch die
Spielewettbewerbe für SlamTilt und WormsDC ausgetragen wurden, die, meines
Erachtens, im Trubel der Veranstaltung leider doch etwas untergingen. Bei
SlamTilt ging Stefan Martens als Sieger vom Platz, bei WormsDC hingegen gab es
nach verbissenen Schlachten leider keinen wirklichen Sieger. Auf einem A4000
auf dem Tisch direkt nebenan, ließen sich vorab die prächtigen Glow
Icons von Oliver Tacke bestaunen. Außerdem gewährte er einen Blick
in die Kunst der Erstellung und Bearbeitung von Piktogrammen mit Hilfe einiger
interessanter Beispiele sowie einen Ausblick auf seine künftige Homepage
und eine CD-Rom. Fast alle Amiganer hatten MacOS und Linux installiert und so
war es für mich eine der größten Überraschungen, zum
allerersten Male DukeNukem 3D auf einem Amiga laufen zu sehen. "Jetzt gibt
es wirklich keinen Grund mehr, einen PC zu haben!"
Für "Prominenz"
aus dem Amigasektor sorgte die Anwesenheit des AmigaOS Chefredakteurs Thomas
Raukamp, der mit seiner Frau Nicole, die für das Lektorat in der
Zeitschrift verantwortlich ist (und leidenschaftliche Fire&Ice-Zockerin ist
:-D ), das Treffen besuchte. Er hatte einen vollgestopften A1200 ohne Tower
mitgebracht und demonstrierte die neue IOblix, sowie die Möglichkeit,
MP3-Files per Shapeshifter-MAC-Emulation vom Amiga auf den tragbaren MpegPlayer
MPaxx der Firma Grundig zu überspielen. Auch war eine zu 99,9% fertige
Version des neuen OS3.5 von Haage&Partner in seinem Gepäck, die zur
Ansicht ersteinmal auf einem der Amigas installiert und natürlich sofort
ausprobiert wurde. Zusätzlich ermöglichte er es den Amigafans, ältere
Ausgaben der AmigaOS sowie die Annex-CD "Back for the future" gratis
abzustauben.
Mit dem Abendessen in einem gemütlichen Restaurant in
Altona klang der Abend dann mit weiteren Diskussionen über die aktuelle
und zukünftige Lage des Amigas aus, und die meisten verabschiedeten sich
dann mit einem zuversichtlichen "Bis Köln" von den anderen. (wie
sich in Köln gezeigt hat war dies auch zum größten Teil so).
Dieses war wohl das erste Amiga-Usertreffen in Hamburg seit langem.
Die wenigsten der Besucher kannten sich schon vorher und so war es gerade für
mich, dessen Zeit am Amiga in den letzten Monaten eher rar ausfiel, eine
einmalige Erfahrung, mich mit einer so großen Anzahl interessierter
Amigabesitzer in derart kurzer Zeit bekannt zu machen.
Alle Teilnehmer
die ich fragte, haben versprochen, auch wieder mit dabei zu sein, wenn dass nächste
hamburgische Amigatreffen veranstaltet wird. Angesichts der Tatsache, dass das
Treffen zu kurzfristig geplant war, um Zeitschriften und Amiga Clubs rechtzeitig
bzw. ausreichend zu informieren, kann man auf ein noch wesentlich größeres
Amiga-Event im März 2000 hoffen.
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